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Schwangerschaftsbedingte Erkrankungen

Eine Schwangerschaft verläuft bei den meisten Frauen ohne Störungen für Mutter und Kind. Gestosen (lat.gestare = tragen) sind Erkrankungen, die durch die Schwangerschaft verursacht werden können. Diese krankhaften Zustände normalisieren sich nach der Entbindung – innerhalb weniger Wochen.

Übelkeit & Erbrechen

In der Frühschwangerschaft können gelegentlich Übelkeit und Erbrechen (Emesis gravidarum) auftreten.

Selten geht das gelegentliche Erbrechen in ein unstillbares (Hyperemesis gravidarum) über. Dann verliert die Schwangere Flüssigkeit und an Flüssigkeit gebundene Blutsalze (Elektrolyte). In solchen Fällen müssen die Frauen eine Infusionstherapie unter stationären Bedingungen erhalten.

Gestationshypertonus & Präeklampsie

Meist nach der 20. Schwangerschaftswoche kann es zu Bluthochdruck mit (Präeklampsie) und ohne (Gestationshypertonus) Eiweißausscheidung im Urin, zu Ödemen (Wassereinlagerungen) oder selten zu Oberbauchbeschwerden mit Veränderungen der Blutgerinnung und einem Zerfall der roten Blutkörper (HELLP-Syndrom) kommen.

Eklampsie

Sehr selten, schwerste Form einer Gestose, die einen Krampfanfall mit Bewusstlosigkeit nach sich ziehen kann und immer eine intensivmedizinische Behandlung notwendig macht. Hier ist in jedem Fall ein Kaiserschnitt erforderlich. Aufgrund der guten Mutterschaftsvorsorge sind Eklampsien sehr selten geworden.
Bei der Mutterschaftsvorsorge werden unter anderem regelmäßig Blutdruck, Körpergewicht und Zucker-/Eiweißausscheidungen im Urin kontrolliert, so dass schwangerschaftsbedingte Erkrankungen frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden können. Für eine erfolgreiche Diagnostik und Behandlung ist immer die Wahrnehmung aller vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen notwendig. Eine konsequente und exakte Medikamenteneinnahme führt zu einer Senkung der Anzahl schwerer Krankheitsverläufe und kann dazu beitragen, dass Schwangerschaft und Geburt komplikationslos verlaufen.

Gestationsdiabetes mellitus (GDM)

(lat. mellitus: mit Honig versüßt) oder: die honigsüße Harnflut Erstmals in der Schwangerschaft aufgetretene oder diagnostizierte Blutzuckerstoffwechselstörung (Glukosetoleranzstörung), die von einem bereits bestehenden Diabetes mellitus (Typ1-Diabetes) zu unterscheiden ist.

Frühgeburt

Rund 6% aller Kinder kommen zu früh auf die Welt. Von einer Frühgeburt spricht man, wenn ein Kind zwischen der 24. und 37. Schwangerschaftswoche geboren wird. Welche Faktoren begünstigen eine Frühgeburt?
  • Risiken aus der Lebensweise:
    • Rauchen – aktiv und passiv
    • regelmäßiger Alkoholkonsum
    • Drogenkonsum
  • Risiken aus vorangegangenen Schwangerschaften:
    • Vielgebärende
    • Alter unter 18 oder über 35 Jahren
    • mehrfach vorangegangene Fehlgeburten
    • Schwangerschaftsabbrüche
  • Risiken aus organischen Veränderungen:
    • Fehlbildungen der Gebärmutter
    • mehrfache Operationen an der Gebärmutter
  • Risiken aus der jetzigen Schwangerschaft:
    • vaginale Infektionen
    • vorzeitige Wehentätigkeit
    • Minderleistung des Mutterkuchens (Plazenta)
    • kindliche Wachstumsverzögerung
    • schwangerschaftsbedingte Erkrankungen
    • übermäßig vermehrtes Fruchtwasser
    • Mehrlingsschwangerschaften
    • vorzeitige Verkürzung und Eröffnung des Muttermundes
    • vaginale Blutungen
    • vorzeitiger Blasensprung
  • Risiken für das Kind:
    • unreifes Atmungs- und Organsystem (erst nach der 34. SSW ist die Lungenreife abgeschlossen)
    • Atmungsausfälle und Atemnotsyndrom
    • Hirnblutungen
    • Veränderungen in der Regelung der Körpertemperatur
    • Gelbsucht (Frühgeborenenikterus)
    • Neigung zu Infektionen
    • Trinkschwäche
  • Behandlung
    • Einhaltung körperlicher Ruhe
    • medikamentöse Hemmung der vorzeitigen Wehentätigkeit für etwa 24-36 Stunden über die Armvene
    • Gabe von Cortison (Nebennierenrindenhormon) zur Beschleunigung der kindlichen Lungenreife und somit Verminderung von Atemproblemen nach der Geburt
    • Überwachung des Frühgeborenen auf der Frühgeboren-Intensivstation
Nach Abschluss der 37. Schwangerschaftswoche gelten die Feten als geburtsreif und werden nicht mehr als frühgeborene Kinder bezeichnet.

Beckenendlage

In der Nähe des berechneten Entbindungstermins befinden sich etwa drei bis fünf Prozent der Kinder in Steißlage. Von einer Beckenend- oder Steißlage spricht man, wenn das Kind mit dem Kopf nach oben und dem Steiß nach unten in der Gebärmutter liegt.
Zu Unrecht löst die Steißlage bei werdenden Eltern übertriebene Ängste aus. Unter Beachtung bestimmter Vorsichtsmaßnahmen kann die Entbindung aus Beckenendlage auch auf natürlichem Weg erfolgen.

Bei Erstgebärenden führen wir in unserer Klinik einen primären Kaiserschnitt durch. Mehrgebärenden raten wir zu einer vaginalen Geburt, sofern die vorangegangenen Geburten komplikationslos verlaufen sind.
Für eine vaginale Geburt aus Beckenendlage bedarf es einer genauen Planung. Es müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, wie ein normal entwickeltes mütterliches Becken und eine normale Größe des Kindes. Weiterhin werden Schwangerschaftsdauer und Geburtstermin, die Geburtsleitung zwischen einer natürlichen und einer operativen Entbindung besprochen. Treten Besonderheiten während des Geburtsverlaufes auf, wird ein Kaiserschnitt durchgeführt. Stellen Sie sich bitte in unserer Ambulanz zur Geburtsplanung vor. Ihre Frauenärztliche Praxis stellt ihnen hierzu eine Überweisung aus.

Mehrlingsschwangerschaften

Auf 85 Geburten kommt statistisch eine Zwillingsschwangerschaft. Auf 85 × 85 = 7.225 Geburten kommt eine Drillingsschwangerschaft. Auf 85 × 85 × 85 = 614.125 Geburten kommt eine Vierlingsschwangerschaft (Hellin-Regel). Ausgenommen von dieser Regel sind Schwangerschaften, die durch Hormonbehandlungen entstanden sind. Durch die immer häufiger werdende Sterilitätsbehandlung der Frau ergibt sich in Deutschland eine Zwillingshäufigkeit von etwa 2%. Eine Mehrlingsschwangerschaft kann schon ab der 4. bis 5. Woche im Ultraschall erkannt werden.
    • Eineiige Zwillinge:
      • Entstehung aus einer Eizelle – von einem Spermium befruchtet
      • frühe Teilung der befruchteten Eizelle → eine Plazenta (Mutterkuchen) mit zwei Fruchthöhlen
      • spätere Teilung der befruchteten Eizelle → eine Plazenta mit einer Fruchthöhle
      • die Kinder sind immer gleichgeschlechtlich, sehen sich sehr ähnlich und haben identische Erbanlagen
    • Zweieiige Zwillinge:
      • Entstehung aus zwei Eizellen – jeweils durch ein Spermium befruchtet
      • getrennte Einnistung der Eizellen in die Gebärmutter
      • Plazenten (Mutterkuchen) können getrennt liegen oder auch dicht nebeneinander
      • je eine Plazenta mit je 1 Fruchthöhle
      • gleichgeschlechtliche Kinder oder Mädchen und Junge
      • ähnlich wie normale Geschwister
      • Bei höheren Mehrlingen gibt es verschiedene Kombinationsmöglichkeiten.
      • Besonderheiten/Komplikationen:
      • Zwei oder mehr Kinder auszutragen bedeutet für die Schwangere eine deutlich höhere körperliche Belastung. Eine Mehrlingschwangerschaft wird unter medizinischen Gesichtspunkten als Risikoschwangerschaft eingestuft. Vorsorgeuntersuchungen werden somit auch in engeren Abständen als bei einer Einlingsschwangerschaft durchgeführt. Bei Mehrlingsschwangerschaften können häufiger Frühgeburten oder Wachstumsstörungen auftreten.
  • Entbindung:
    • Die Geburt von Mehrlingen gilt als Risikogeburt. Aus diesem Grund wird eine Klinikgeburt angeraten.
    • Die Entbindung von Mehrlingen erfordert nicht nur geburtshilfliche Erfahrungen, sondern sollte in einer Geburtsklinik mit einer angeschlossener Kinderklinik erfolgen.
    • Nach unkompliziert verlaufener Schwangerschaft können Zwillinge auf natürlichem Weg zur Welt kommen. Welcher Entbindungsmodus gewählt werden kann, hängt von der Entwicklung der Kinder und ihrer Lage ab.
    • Höhergradige Mehrlinge werden immer durch Kaiserschnitt entbunden.
    • Die Schwangerschaft von Zwillingen wird ab der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche beendet.
    • Frauen, die von Zwillingen entbunden werden, empfehlen wir die Vorstellung in der Entbindungsklinik zur Geburtsplanung bereits in der 30. Schwangerschaftswoche. Wir führen 14-täglich eine Ultraschalluntersuchung mit Wachstumskontrolle sowie die Dopplersonografie durch. Ihre frauenärtzliche Praxis stellt ihnen hierzu eine Überweisung aus.

Geburt erst nach dem errechneten Entbindungstermin

Eine normale Schwangerschaft, berechnet nach der letzten Menstruation, dauert 280 Tage oder 40 Wochen. Am errechneten Geburtstermin kommen aber nur etwa vier Prozent aller Kinder zur Welt. Bei einer Terminüberschreitung von bis zu 14 Tagen spricht man auch von einer errechneten Übertragung. Manchmal handelt es sich um eine Verrechnung bei der anfänglichen Bestimmung des Geburtstermins.
Ihr Kind lässt sich eben etwas mehr Zeit, sollte es am Geburtstermin oder kurz darüber noch nicht geboren sein. Suchen Sie regelmäßig Ihre frauenärztliche Praxis oder eine Hebamme, die Sie vor der Geburt mitbetreut, auf. Durch kindliche Herztonkontrolle (CTG) und Beobachtung regelmäßiger Kindsbewegungen lässt sich das Befinden Ihres Kindes einschätzen. Weiterhin können Ultraschalluntersuchungen mit Überprüfung der Fruchtwassermenge oder einer Durchblutungsmessung des Mutterkuchens (Plazenta) Aufschluss geben, ob es dem Kind gut geht, oder ob die Geburt eingeleitet werden muss.

Die Geburtseinleitung erfolgt mit einem Prostaglandin-Gel, welches in den Gebärmutterhals oder in die Scheide appliziert wird oder durch einen Wehentropf, der über die Armvene verabreicht wird.

Schmerztherapie

Jede Schwangere wünscht sich eine schmerzarme Geburt. Eine bejahende Grundeinstellung ist immer eine gute Voraussetzung dafür. Wenn jedoch die Wehen als zu stark empfunden werden und Sie erschöpft sind, müssen Sie nicht zögern, das Angebot einer medikamentösen Scherzbehandlung anzunehmen. Schmerzen werden unter der Wehentätigkeit unterschiedlich empfunden. Wir wollen Ihnen helfen, Ihre Wehenschmerzen zu lindern. Verschiedene Möglichkeiten in der Schmerzbehandlung können Ihnen die Geburt erleichtern. Sehr hilfreich sind Atem- und Entspannungsübungen, die Sie in den Vorbereitungskursen erlernen. Ein warmes Bad übt eine entspannende Wirkung auf die Muskulatur aus. Auch der Wechsel zwischen verschiedenen Gebärpositionen – der aufrechten Position, dem Sitzen auf dem Gebärhocker oder dem Pezziball, dem Stehen vor dem Bett oder dem Umherlaufen, erleichtern die Verarbeitung des Schmerzes und verbessern den Druck des kindlichen Kopfes auf den Muttermund. Andere von uns eingesetzte Behandlungsmöglichkeiten sind Hömöopathie, Aromatherapie, Akupunktur, sowie Schmerzmittel und krampflösende Medikamente.
  • Homöopathie:
    • Homöopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die auch in der Geburtshilfe eingesetzt wird. Zunehmend mehr Schwangere möchten im Kreißsaal homöopathisch behandelt werden. Schmerzen werden nicht einfach ausgeschaltet, sondern Sie werden innerhalb des Geburtsablaufes gestärkt, Schmerzen oder Unruhe besser anzunehmen und zu verarbeiten – eigene Kräfte werden hier mobilisiert.
    • Unsere Klinikhebammen, die in dieser Heilkunst eine dreijährige Ausbildung absolviert haben, suchen aus einer Vielfalt von Wirkstoffen den passenden für Sie aus.
    • Sie dürfen auf die Wirksamkeit der Homöopathika vertrauen, auch wenn Sie noch keine Erfahrung mit dieser Behandlungsmethode gemacht haben.
  • Aromatherapie:
    • Es ist eine uralte Tradition, pflanzliche Wirkstoffe, die in Form ätherischer Öle angewendet werden, zu Heilzwecken einzusetzen. Diese Heilverfahren sind nicht nur auf körperliche Symptome ausgerichtet – immer sind auch Geist und Seele einbezogen.
    • Zur Geburtserleichterung wenden wir verschiedene ätherische Öle, die schmerzlindernd, krampflösend und folglich entspannend wirken, an – in Form von Bädern oder Massagen.
  • Akupunktur:
    • In Deutschland dürfen drei Berufsgruppen Akupunktur anbieten. Neben Ärzten und Heilpraktikern gehören auch die Hebammen dazu.
    • Durch eine zusätzliche Ausbildung haben einige unserer Hebammen die Fähigkeit erworben, Akupunkturnadeln an Körperstellen zu setzen, welche die Schmerzleitung beeinflussen. Beschwerden in der Schwangerschaft, wie zum Beispiel Rückenschmerzen oder Probleme durch übermäßige Wassereinlagerung im Gewebe können dadurch gelindert werden.
    • Sowohl der Geburtsablauf als auch Besonderheiten im Wochenbett oder der Stillperiode lassen sich mit Hilfe der Akupunktur positiv beeinflussen.
    • Einen besonderen Schwerpunkt legen wir auf die geburtsvorbereitende Akupunktur. Sie beginnt in der 36. Schwangerschaftswoche und sieht vier Akupunktursitzungen vor. Punkte, die dabei genadelt werden, haben Einfluss auf das Gewebe des Gebärmutterhalses, dem Bereich, der sich während der Geburt dehnen und öffnen muss. Dies wurde in mehreren wissenschaftlichen Studien nachgewiesen.
    • Sie haben bei uns die Möglichkeit, sich nach telefonischer Anmeldung (unter Telfeon 03461 27-4056) akupunktieren zu lassen.
  • Schmerzlindernde Medikamente:
    • Schmerzlindernde Medikamente werden in die Vene oder in den Muskel gespritzt, so dass eine Schmerzlinderung bereits zu Beginn der Geburt erzielt wird.
  • Krampflösende Mittel:
    • Krampflösende Mittel können im Fall einer verzögerten Muttermundseröffnung verabreicht werden. Die Gabe schmerzlindernder und krampflösender Medikamente wird Ihren auf Wunsch verabreicht.
    • Auch wenn viele Schwangere ohne weitere Hilfsmittel die Geburt erleben, gibt es Situationen, in denen die genannten Methoden nicht wirksam genug erscheinen und eine zusätzliche Schmerzlinderung benötigt wird. In diesen Fällen können wir die rückenmarksnahe Regionalanästhesie einsetzen, die eine sichere und effektive Möglichkeit zur Schmerzlinderung unter der vaginalen Geburt und zur Schmerzausschaltung während eines Kaiserschnittes darstellt.
    • In der Klinik ist ein in der geburtshilflichen Schmerzbehandlung erfahrener Narkosearzt stets rund um die Uhr anwesend.

Geburtshilfliche Regionalanästhesie

  • Spinalanästhesie (SPA)
    • Bei der Spinalanästhesie wird das Schmerz-/Betäubungsmittel direkt in den mit Nervenwasser (Liquor) gefüllten Raum der Lendenwirbelsäule injiziert. Das Schmerzempfinden, das von der Gebärmutter über Nervenfasern zum Rückenmark geleitet wird, kann vollständig blockiert und aufgehoben werden. Der Unterleib und die Beine werden gefühllos und die Beine können nicht mehr bewegt werden. Die Spinalanästhesie wirkt schon nach wenigen Minuten. Wir können Sie operieren, da es sich bei dieser Narkoseform um eine Schmerzausschaltung handelt. Die werdende Mutter ist während der OP schmerzfrei und wach. Dadurch kann sie die Geburt ihres Kindes erleben. Wird eine Spinalanästhesie durchgeführt, kann der Partner oder eine vertraute Person die werdende Mutter im OP begleiten und das Neugeborene willkommen heißen.
    • Mit Nachlassen der Spinalanästhesie kehrt die Beweglichkeit der Beine wieder zurück.
  • Periduralanästhesie (PDA):
    • ist eine anders wirksame Form der Schmerzlinderung in der Geburtshilfe. Die Periduralanästhesie zur Entbindung war früher weniger bekannt und deshalb mit vielen Vorurteilen behaftet. Diese Vorbehalte konnten weltweit durch wissenschaftliche Untersuchungen widerlegt werden.
    • Ein sehr dünner Kunststoffkatheter wird bis in die Nähe der Rückenmarkshaut (Dura) eingeführt. Diesen Bereich, der außerhalb des Rückenmarkskanals liegt, bezeichnet man als den Periduralraum (Peri = herum, Dura = Hirn- oder Rückenmarkshaut). Die Nervenfasern, welche die Gebärmutter versorgen, werden auch hier durch das Schmerzmittel betäubt. Die Schmerzleitung und somit das Schmerzempfinden werden herabgesetzt. Sie empfinden während der Eröffnungsphase des Muttermundes und beim Durchtreten des Kindes durch das Becken in der Austreibungsphase einen deutlich verminderten Wehenschmerz. Diese Medikamente haben keinen direkten Einfluss auf das ungeborene Kind und beinträchtigen auch nicht Ihre Muskelkraft. Sie können sich bewegen und in der Austreibungsphase normal pressen.
    • Durch die PDA kann sich die Wehentätigkeit vermindern. Aus diesem Grund wird eine Infusion mit Wehenmitteln erforderlich. Auch der Pressdrang kann abgeschwächt sein, so dass die Geburt mittels Saugglocke oder durch Zangenanwendung beendet werden muss.
    • Nachteilig kann eine zum Teil verlängerte Pressperiode, die gegebenenfalls auch eine Vakuumentbindung nach sich zieht, sein. Gelegentlich können auch Kopfschmerzen auftreten.
    • Sollte bei einem liegenden Periduralkatheter unter der Geburt ein Kaiserschnitt notwendig werden, wird durch die Gabe höher konzentrierter Schmerzmedikamente nach etwa 10 – 15 Minuten eine ausreichende Schmerzfreiheit erzielt, ähnlich wie bei einer Spinalanästhesie.
Die geburtshilfliche Regionalanästhesie ist ein etabliertes Verfahren zur Schmerzlinderung/Schmerzausschaltung und bei sachgerechter Durchführung risikoarm. Bei uns entscheiden Sie, welche Formen der Schmerzerleichterung Sie nutzen wollen, denn Sie können Ihre Schmerzen am besten beurteilen.

Nabelschnurblutentnahme zur Stammzellgewinnung

Wir sind berechtigt, für die Firmen VITA 34, eticur und Seracell Nabelschnurblut zu entnehmen. Wenn Sie die Einlagerung des Nabelschnurblutes Ihres Kindes wünschen, schließen Sie bitte schon in der Schwangerschaft einen Vertrag mit der Firma Ihrer Wahl ab. Nach Vertragsabschluss wird Ihnen das Entnahmeset von der Firma zugesandt, welches Sie dann zur Entbindung in die Klinik mitbringen. Alle Ärzte und Hebammen der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sind durch Mitarbeiter der obengenannten Firmen fachgerecht geschult und somit befähigt, eine korrekte Entnahme des Nabelschnurblutes durchzuführen.

Was möchten Sie als nächstes tun?